FDP gegen Einführung des doppelten Pukelsheim

Die FDP Thurgau unterstützt die Haltung des Regierungsrates und spricht sich klar gegen die Einführung des doppelten Pukelsheim als Wahlsystem für den Grossen Rat aus. Das aktuelle Hagenbach-Bischoff-System bildet die Wahlergebnisse in den Bezirken transparent, verständlich und verlässlich ab. Ein Systemwechsel würde das Wahlsystem unnötig verkomplizieren und den Bezug der gewählten Vertreter zu den Wahlkreisen schwächen.

Für die FDP ist das jetzige Wahlsystem der beste Weg, die Interessen aller Regionen abzubilden und die föderalistischen Strukturen im Kanton zu stärken. „Die Menschen im Thurgau sollen eine direkte und klare Verbindung zu ihren gewählten Vertreterinnen und Vertretern haben“, erklärt Gabriel Macedo, Präsident der FDP Thurgau. Der doppelte Pukelsheim hingegen würde Sitze über Bezirksgrenzen hinweg übertragen und den Einfluss der Wahlkreise schwächen. Dies widerspricht dem liberalen Grundsatz der Subsidiarität, der die Entscheidungskompetenz möglichst nahe bei den Bürgerinnen und Bürgern belässt.

Besonders kritisch sieht die FDP auch die zunehmende Nutzung von Listen- und Unterlistenverbindungen. Die Vielzahl an Listen bei den letzten Wahlen war für die Wählenden verwirrend und lief dem Prinzip der Transparenz zuwider. "Ein überladenes Wahlzettelbild behindert die freie Willensbildung und beeinträchtigt die Übersichtlichkeit," betont Macedo.

Ein Systemwechsel wäre zudem mit zusätzlichen Kosten und administrativem Aufwand verbunden – ohne wesentlichen Mehrwert. Die FDP Thurgau setzt sich daher für ein Wahlsystem ein, das Freiheit, Verantwortung und Effizienz fördert und sieht keinen Grund, das bewährte Hagenbach-Bischoff-System aufzugeben.